Dienstag, 28. Mai 2013

Was tun, wenn einem im Auto fad ist

Baustellenbedingt steh ich in letzter Zeit ziemlich oft im Stau. Interessante Ablenkung bietet da die Analyse des Verhaltens von Autofahrern, wenn ihnen langweilig ist.

1 – Nasenbohren
Eine äußerst gängige Tätigkeit von sich fadisierenden Autofahrern ist das Nasenbohren. Völlig sorglos nützen diese Zeitgenossen jeden noch so kurzen Stopp, um sich den Ablagerungen in ihrer Nase zu widmen. Einige graben gar in völlig ungeahnte Höhen. Erst letzte Woche machte der Fahrer links von mir den Eindruck, bereits ins Großhirn vorgedrungen zu sein. Zeitmanagement-Experten benützen übrigens sogar  zwei Finger gleichzeitig. Uuuah.

2 – Stylen
Hygienisch nicht ganz so fragwürdig wie die Vorgruppe, geben Styler alles, um während der Fahrt für ein perfektes Auftreten zu sorgen. Von Haare machen über Schminken bis hin zur Wahl der geeigneten Garderobe nützen sie jede Wartezeit.  Vor kurzem sah ich sogar einen Mann am Steuer eines Lieferwagens Zähneputzen und dann in weiterer Folge die Zahnpasta aus dem Fenster spucken.  Besonders angetan hat es mir aber ein junger Mann, der sich während dem Fahren umzog. Bei jedem Halt hatte er ein anderes Hemd an. Ob es sich um einen Zauberkünstler handelt, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.  

3 – Wimmerl-Vernichten
Man glaubt es kaum, wie viele Personen auch gekonnt während des Wartens im Auto diverse Wimmerl vernichten. Äußerst ansprechend wird das Ganze, wenn dafür Verrenkungen dritten Grades durchgeführt werden, um im Rückspiegel  optimale Sicht auf Mitesser und Co. zu erlangen. An hitzigen Tagen ist wie ich feststellen durfte ein optimales Ausdrücken auch im Seitenspiegel durch leichtes Herauslehnen aus dem Fahrerfenster möglich. Besagter Fahrer nütze sämtliche Rot-Phasen der Ampeln optimal für eine ganzheitliche Gesichtsreinigung. Dass er die Finger am Kopfpolster des Beifahrersitzes abwischte, tat dem keinen Abbruch. 

© Eiki