Dienstag, 8. April 2014

Chaaahnarcht-Chechuch



Beim Zahnarzt erleb ich ja prinzipiell immer irgendwas. Manchmal schlecht für mich. Immer gut für Unfasslich.

Eiki war bis zuletzt stolze Besitzerin eines alleine im oberen Kiefer befindlichen Weisheitszahnes. Gestern war dann Sense und das Ding musste raus. Folgendes Szenario:

Arzt (triumphierend) „Aaaah, kommen’S rein! Nehmen’S gleich Platz!“
Eiki: „Oh oh!“
Arzt: „Na da schau ma uns den Burschen doch gleich an, oder?“
Eiki: „Okay.“
Arzt (fuchtelt im Mund herum): „Jo, Sie hom nur an Weisheitszahn und der muass ausse! Der hod kan Sinn.“
Eiki (mit Watte im Mund): „Muaaach ma etz oharieren?“
Arzt (hohes Verständnis der Watte-im-Mund-Audrucksweise): „Ja, wir operieren den. Moch ma glei. Können’S glei liegen bleiben.“
Eiki (schluckt): „Ocheeee…“

Arzt zückt eine Riesen-Spritze.
Arzt (in fröhlicher Vorfreude): „Nehma glei a Spritzerl!“
Eiki: „Oh Chott.“

Nach einer Minute Wartezeit nimmt der Arzt eine große Zange.
Arzt (wird immer glücklicher): „Sodala! Jetzt geht’s los! Einmal gaaaanz weit aufmachen!“
Eiki (gibt ihr Bestes): „Uaaaaaaaaaah.“

Arzt werkelt  herum. Nimmt zusätzlich einen Hammer. Eiki packt ihr Leben nicht. Das weiße Licht kommt immer näher.

Arzt (zur Assistentin): „Geh, halt amal ihren Kopf dagegen. Den Zahn miass ma rauspressen. De hod a guades Kiefer…“
Während Eiki über den Ausdruck „rauspressen“ nachdenkt, ist auch schon der Zahn draußen. 

Arzt (drückt Eiki einen Verbandsklumpen in den Mund): „Zubeißen!“
Assistentin (spricht ca. 20 Worte pro Sekunde; hier das, was hängen blieb): „So, bitte nicht aufmachen. 20 Minuten so lassen und zubeißen. Dann nix essen und trinken. Erst wieder abends. Und nur lauwarm.“
Arzt: „Alles klar?“
Eiki (Mund voller Watte): „Höööuuuäää chhne gg?!“
Arzt: „Wunderbar. Auf Wiedersehen.“

Chüss.

© Eiki