Gestern Abend ist es mir seit Längerem wieder
einmal gelungen einen Tiefpunkt bei sozialen Bekanntschaften zu erreichen. Und
zwar in der Ottakringer Brauerei.
Gekonnt bereitete uns schon beim Betreten der
Lokalität eine Gruppe jugendlicher Proletarier mit Aussagen wie: „Oida, heit
kroch ma fix glei am großen Dancefloor eine, dort san geile Weiba“ auf den
durchschnittlich auf Terrassentemperatur befindlichen IQ vor.
Leichtsinnig „krochten“ wir gleich mit
Richtung Dancefloor und wurden bereits kurz darauf mit betörenden Wortmeldungen
wie „Baby, komm in meine Arme“ bedacht.
Es steigerte sich die Vermutung, ein Getränk
könnte Abhilfe schaffen. Doch auch an der Bar sollten wir nicht vor
Geistesreichtum gefeit sein.
Männchen: „Hello, du. Wos bist’n du vom
Sternzeichen?“
Eiki: (verwirrt über die Prioritätensetzung) „Öhm…
Fische.“
Männchen: „Ah, oje… Na guad, baba! Hod mi gfreit, oba Fische… des pack
i ned no amoi.“
Alles klar.
Spontan tun sich mehrere
Fragen auf:
- Darf das wirklich wahr sein?
- Wenn alle Weibchen desselben Sternzeichens komplett gleich sind, gibt’s nur 12 Versionen in unterschiedlichen Ausführungen. Das ist eigentlich keine Frage, aber eine nicht unspannende Erkenntnis.
- Wenn Bekanntschaften am Sternzeichen scheitern können, wie wäre es demnächst mit der liebsten Ski-Marke oder dem zweiten Vornamen der Großmutter?
- Es ist nicht in Ordnung Fische vom Sternzeichen zu sein. Was haben sich meine Eltern nur dabei gedacht?
Liebe Leserinnen und
Leser, jetzt ist es draußen: ich bin vom
Sternzeichen Fische. Inakzeptabel, ich weiß. Deshalb hab‘ ich’s auch so lang
geheim halten wollen…
Sollte dies für euch –
wie für den jungen Mann – leider nicht zu dulden sein: Danke trotzdem für’s Vorbeischauen!
Ich meld mich.
© Eiki (Sternzeichen Fische)