Freitag, 16:25h, Westbahnhof. A1-Shop. Zwei Schalter. Zwei Betreuer. Nur eine Kundin à meine Chance. Oder so.
Geschlagene 7min 35sek
warte ich am freien Schalter darauf, dass sich der freie Betreuer meiner
erbarmt. Er führt nämlich lieber Privatgespräche
am Handy. Irgendwas soll er am nächsten Tag noch bei einem Freund abholen. Das
muss natürlich in aller Ausführlichkeit besprochen werden. Und zwar auch genau
in dem Moment.
Nachdem er sich
endlich dafür entschieden hat, doch lieber seiner Arbeit nachzugehen, begrüßt
er mich mit „So… hallo, wie konn i da helfen?“. Etwas perplex über die Herzlichkeit
und das Du-Wort erkläre ich also meinem neuen Best Friend mein Anliegen.
Das führt allerdings
nur dazu, dass er 5min verärgert am PC herum tippt. Meine Zwischenfragen werden
gekonnt ignoriert. Kurzfristig beginne ich zu überlegen, ob ich die eben für den
Geburtstag einer Freundin gekaufte Asti-Flasche nicht doch gleich jetzt zur
Beruhigung anreißen soll.
Nach einigen
Schnaufern und Kopfschütteln meldet er sich fröhlich zurück. „Das System geht
ned. Ich kann dir ned helfen.“ Aha.
Eine andere Frage
meinerseits, welche sich zweifellos ohne PC beantworten ließe, beantwortet er hilfsbereit
mit „Ruf einfach selbst bei der Hotline an“. Gut, dann tschüss.
Freitag, 16:52h.
Westbahnhof. 27min Lebenszeit verschwendet.
Einfach A1.
© Eiki