Montag, 29. April 2013

Wenn Hunde sprechen könnten...

Wer wie ich um 5h früh aufsteht, um vor der Arbeit joggen zu gehen, hört besonders häufig „Wie schaffst du es nur ...?“, „Um die Uhrzeit schlaf ich lieber!“ oder „Du Wahnsinnige.“.

Hin und wieder werde ich aber schon des Morgens mit Unfasslichkeiten belohnt. Und das muss man ausnützen.

Ca. 40-Jähriger geht mit kleinem Hund spazieren, bei Annäherung als Terrier identifizierbar.

Hund riecht an allem interessiert herum. Mann zerrt ungeduldig an der Leine.

Hund: *schnupper schnupper*
Mann: „Kum oida…“
Hund: *diesen Autoreifen schau ich mir genauer an*
Mann: „Geh bitte…“
Hund: *jetzt geh ich extra auf der anderen Seite beim Straßenschild vorbei, damit sich die Leine herum wickelt*
Mann: „Herst, du nervst mi…“ (entwirrt verärgert die Leine)
Hund: *jetzt gas ich an, damit er stolpern muss*
Mann (stolpert): „Entscheid di amoi!“
Hund: *kicher kicher ähm… ich mein WUFF WUFF*
Mann: „Sei ruhig herst! Es is no zeitig in der Früh!“
Hund: *oh da ist eine Läuferin, die mag ich*
Mann: „Loss di Dame in Ruah!“
Hund: *hihihiii*
Mann: „Kum, wir gehen weiter… Worauf wortst du?“
Hund: *ooh! Ein fremdes Hundegacki! Ich muss ganz genau riechen!“
Mann: „Hör auf zum Riachen!“
Hund: *mmmhmmm*
Mann: „Wonnst ned glei scheißt, donn zuck i endgültig aus!“
Hund: *na gut, okay, … Aber für morgen überleg ich mir was ganz Besonderes…*


© Eiki

Montag, 22. April 2013

Die Leiden des jungen Werner

Ein Besuch beim Zahnarzt ist ja bekanntermaßen nicht die Lieblingsbeschäftigung der meisten Menschen. Manche leiden aber ganz besonders, wie ich vergangene Woche im Wartezimmer feststellen durfte.

Übliche Zahnarztgeräuschkulisse, plötzlich hört man aus dem Behandlungszimmer lautes Schreien.
Werner: „Es tuut sooo weeeeeeh!“
Zahnarzt: „Entschuldigen‘S, Herr S., aber ich mach ja nichts.“
Werner: „Es tut trotzdem sooo weh!“
Zahnarzt: „Aber ich bin ja nicht einmal mit den Instrumenten in Ihrem Mund!“


Zahnarzthelfer eilt hinein.
Zahnarzthelfer: „So, Herr S., ich geb Ihnen jetzt die Schaumstoffröhren in den Mund. Bitte weit aufmachen!“
Werner: „AAAAAA“
Zahnarzthelfer: „Gut. Bis später.“

Zahnarzthelfer geht wieder heraus.

Zahnarzt: „So, dann schauen wir uns das einmal an.“
Werner: „Awwa igge nnnich oooaaahn.“
Zahnarzt: „Wie bitte?“
Werner: „Ich hhaaag aaawaa igge nnnich ooaaahn.“
Zahnarzt: „Aha.. ähm. Fangen wir einfach an...“
Werner (reißt sich den Schaumstoff raus): „ABER BITTE NICHT BOHREN!“


Zahnarzt (ruft hinaus zum Zahnarzthelfer): „Geh Konsti, bitte noch einmal Schaumstoff!“
Nach ca. 5min Behandlung verlässt Werner sichtlich gezeichnet das Behandlungszimmer.

Beim Mantelanziehen zückt er sein Handy und wählt eine Nummer: „Hallo Mäuschen, Werner spricht. No, wie hamma’s?“ … „Aso, nein, nein, ich war nur beim Zahnarzt.“ … „Na, nicht schlimm, alles easy. Du weißt ja, ich bin hart im Nehmen…“

Jo… Eh.
© Eiki

Dienstag, 16. April 2013

Neulich in der Bank II


Man glaubt es kaum, aber ich hab schon wieder etwas in der Bank erlebt. Und zwar wieder bei genau demselben Kontoauszugsdrucker.
Ca. 40-jähriger Mann steht beim Kontoauszugsdrucker und grummelt verärgert vor sich hin. Als er wütend aufstampft, wird ein Kundenbetreuer aufmerksam und eilt zu ihm.
Kundenbetreuer: „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
Mann: „Des Wergl geht ned. I vastehs ned.“
Kundenbetreuer: „Na schaun wir uns das mal gemeinsam an. Was wollen Sie denn machen? Einen Kontoauszug drucken?“
Mann: „Na. I brauch a Göd.“
Kundenbetreuer: „Aha, na dann müssen Sie zu einem Bankomaten gehen.“
Mann: „Do bin i jo.“
Kundenbetreuer: „Nein, das ist ein Kontoauszugsdrucker. Da drüben ist der Bankomat.“
Mann: „Des versteh i ned. Do wird jo wos gedruckt. Warum ka Göd?“
Auf diesen geistig hochwertigen Erguss folgte ein besonnener Moment des Schweigens.
Frau (eilt zu den beiden Herren): „Tschuldigen’s, eine Frage.“
Kundenbetreuer (immer noch perplex, wendet sich ihr zu): „Bitte?“
Frau: „Oiso, wie Sie heute Morgen die Kontoauszüge in die Drucker einsortiert haben, war meiner nicht dabei, oder?“
Je länger man über die Aussage nachdenkt, desto unfasslicher wird’s.
© Eiki

Montag, 8. April 2013

Öffi-Unterhaltungen 6


Es war ja auch wirklich mal wieder Zeit…
Do, 21.03. 07:16 Uhr – Eiki im 5A

Junger Mann rutscht unruhig am Sitz eine Reihe vor Eiki hin und her und haucht seine Hand an. Ältere Dame steigt ein und nimmt neben ihm Platz. Nach zwei weiteren Stationen unruhigem Herumrutschen und Hand-Anhauchen wendet sich der Mann schließlich der Dame zu.

Mann: „Tschuldigen’S, eine Frage. Riecht man, dass ich gestern gesoffen hab?“


Sa, 30.03. 22:14 Uhr – Eiki in der U1

Zwei Burschen – offensichtlich alkoholisiert – steigen samt einem Gartensessel in die U1.

Bursch 1: „Oida, du Gregor, nach der Zeit is der Sessel scho zach zum Tragen…“
Bursch 2: „Ich hab da ja gsagt du sollst den Sessel nicht fladern.“
Bursch 1: „Ja aba das Beisl braucht eh nicht so viele Sessel und außerdem: jetzt hab ich imma an Sitzplatz!“

Junge Dame steigt in die U-Bahn.

Bursch 1: „Na, HELLO! Chica – magst dich zu uns setzen? Wir ham dir an Platz reserviert.“ (deutet auf den Gartensessel)
Junge Dame (lacht): „Na, danke.“ (geht weiter)
Bursch 1: „De heutigen Weiber… Do hüft da ned amoi a leiwander Sessel mehr.“
Bursch 2: „Scheiß auf de Weiber, weißt was viel schlimma is?“
Bursch 1: „Wos?“
Bursch 2: „Mit dem Trumm komma fix ned in Club eine…“


Mi, 03.04. 18:44 Uhr – Eiki in der U2

Älteres Ehepaar sitzt nobel gekleidet in der U-Bahn.
Er: „Du, jetzt samma oba urnlich fruah dron.“
Sie: „No bessa ois zspät, oda?“
Er: „Jo scho, oba des Sakko krotzt mi jetzan scho hinten im Gnack. Wos moch i in ana Stund?“
Sie: „Reiß di bissl zom, an Obend wirst es jo aushoidn…“
Er: „I tausch gern mit dia.“
Sie: „Wüst leicht des Klaadl?“
Er: „Na ned wirkli, oba du glaubst ma jo ned, doss des Zetterl do im Sakko juckt.“
Sie: „Wöches Zetterl eigentlich?“
Er: „Do hinten im Gnack.“
Sie: „Geh loss mi amoi schaun.“ (fummelt im Genick des Mannes herum) „Aha!“
Er: „Wos is?“
Sie: „Do hängt ja no des Preisschüd obn.“
Er: „Na tuas obe.“
Sie: „Sog… des Sakko. Is des leicht wos Neiches? Wonn host da des kauft?“
Er: „1997 auf Gran Canaria.“

© Eiki