Dienstag, 24. März 2015

Kein Pardon.

Eine blondierte Dame, ca. 70 Jahre, wartet beim Griechen auf einen etwas älteren Freund mit Glatze.

Er (betritt das Lokal): „Hngm.“
Sie (springt auf): „Servus, hallo, grüß dich, servus. Geht’s dir gut? I wor schon in Sorge, weil du zspät kommst!“
Er (keucht): „Bin verkühlt. Woit gor ned kommen.“
Sie: „Owa geeeh. Wir treffn uns do jedn Sundog doda.“ (deutet auf einen Sessel) „Do, setz di hin und gib a Ruah.“

Er nimmt Platz und öffnet die Speisekarte.

Bedienung (zu ihm): „Grüß Sie, was wollen Sie denn trinken?“
Er schaut verwirrt. Sie: „I glaub er nimmt an Kräutertee heute.“
Bedienung ab.
Er: „I wü owa kann Kräutertee.“
Sie: „Des trinkst jetzt."

5min später. Die Bedienung bringt ihm den Tee und möchte die Essensbestellung aufnehmen.

Sie: „Ich hätt gern den Seelachs bitte.“
Bedienung (zum Mann): „Und für Sie?“
Er: „I wü gor nix. I hob kan Hunga.“
Sie: „Geh nimm da doch a Supperl. A Hühnersuppe.“
Er: „Hnhgmn. Soi i ma des nehman?“
Sie: „Na sicha. I datt ma des nehman. (zur Bedienung) „Er nimmt a Hühnersupperl.“
Bedienung ab.
Er: „I wü owa ka Hühnersuppn.“
Sie: „Des isst jetzt gfölligst.“

Beide beginnen schweigend Zeitung zu lesen.

Er (startet einen letzten Rettungsversuch): „Warum bestöhst du ma dauernd Sochen, de i ned wü?“
Sie: „Wonns di so nervt, dättst ned jeden Sundog mit mir essen geh.“
Er: „Na i werd jo no mei eigene Meinung hom diafn?!“
Sie: „A Ruah is.“


© Eiki

Freitag, 13. März 2015

Wie werde ich ein echter Wiener - Lektion 1



Der gemeine Wiener ist allwissend, der Höflichkeit eher ab-, dem Granteln dafür umso zugeneigter. Und wenn ihm trotz seiner Herrlichkeit einmal was Negatives passiert, dann ist es sicherlich die beste Lösung die Schuld einfach jemand anderem zuzuschieben. Um das Ganze zuhause besser üben zu können, hier eine Fallstudie.

Fallstudie: Im Supermarkt

Ein ca. 60-Jähriger Mann kauft im Supermarkt gefühlte fünfzig Weinflaschen. Da diese in einem Karton verpackt sind, muss er bei der Kassa eine der Flaschen herausnehmen, damit die Kassiererin sie scannen kann.

Mann: „Na geh bitte, so a Schaas!“ (fummelt am Karton herum) „Wieso kennan Sie des ned von do sehn, wos drin is?“
Kassiererin: „Na ich seh’s schon, aber ich muss es scannen auch.“
Mann (fasst die Situation zusammen): „Unnedig.“

Mann werkelt längere Zeit am Karton herum, bis dieser wider Erwarten doch bei der strichlierten Linie mit „Hier öffnen“ zu öffnen ist.

Mann (hält der Kassiererin eine Flasche hin): „So… do hommas.“
Kassiererin: „Danke.“ (scannt die Flasche) „Wie viel homs jetzt davo?“
Mann: „Na vieradreißig natürlich!“ (Natürlich.)

Kassiererin tippt alles ein und gibt dem Mann die Flasche zurück. Mann möchte diese genervt wieder in den Karton geben, stößt allerdings seitlich am Einkaufswagen an und zerbricht die Flasche. Rotwein im gesamten Kassenbereich.

Mann: „Geh scheiße! So a deppater Hundsdreck bleder!“
Kassiererin (reicht ihm Küchentücher zum Abtrocknen seiner Hände und hält ihm den Müllkübel hin): „Oje!“
Mann: „Des zoih i fix ned! Nur wegan dem Orschsystem, doss ma des ausse nehman muass!“
Kassiererin: „Na das müssen sie schon zahlen!“
Mann: „Es wor jo ned meine Schuid, doss i des ausse nehman muass! So a Frechheit!“

Mann zahlt schließlich doch.

Mann (beim Weggehen): „Des is a Frechheit und i werd Sie anzeigen! I man i bin jo do des orme Schwein!“

© Eiki

Montag, 2. März 2015

Hundezone LIVE!



Eiki genießt es wirklich von ganzem Herzen in der Hundezone Gespräche mitzuhören. Es nimmt fast schon Öffi-ähnliche Ausmaße an. Hier ein paar Auszüge.

Erlebnis 1
Mann (zu einer jungen Frau): „Sogn Se is des ihr Hund, der do hinten des Sitzbankl frisst?“
Frau: „MARLBOROUGH! Komm her! AUS! MARLBOROUGH!“
Mann: „Mia is jo wurscht, i setz mi do eh ned hi. Owa fressen muass ers jo a ned.“
Frau: „MARLBOROUGH!“
Hund ignoriert das gekonnt.
Mann: „Se hom den Hund owa ned wirkli unter Kontrolle, oda?“

Erlebnis 2
Mann mittleren Alters berichtet völlig fremden Personen aus seinem bewegenden Leben.
Mann: „Jo, Sie miassn si jo vurstelln, i bin a allllleinaaaziehenda Voter vo zwa Kinda. Und de Mutter is im Häfen. Oiso jetzt nimma. Und se is mei Exfrau. I hommi jo glei scheiden lossen. Glaubst do kriag i an Cent ois Voter? Na. De Frauen kriagen ollas in Oasch gschoben und i steh deppat do. Owa wissen Sie wos sogt, mei Ex? Sogts zu mir: „Bei da Scheidung bist eh no guad ausgstiegen. I hätt no mehr valongen kennan.“ Is a Frechheit. Frauen homs üwahaupt leicht. De kriagen üwaroi Göd. Üwaroi! Ois Frau brauchst nur wohi geh, kriagst scho des Göd.“

Offensichtlich macht Eiki irgendwas falsch.

Erlebnis 3
Alte Dame: „Na jo, und donn hom Sie sich glei zwa Hund gnomman?“
Junge Dame: „Jo, wir hom uns docht, des is besser. Wegan der Gesellllschaft.“
Alt: „Aso. Na jo. Und wieso hom Sie’s ned glei kastriert?“
Jung: „Homma eh. Nur wir hom scheinbor de Frist um 11 Tog vasaaamt.“
Alt: „Und wos is jetzt?“
Jung: „Na jetzt homma Butzis. Und ans woi ma uns behoiten.“
Alt: „Und san de olle in Urdnung? Weil die Öltern jo Gschwista san?“
Jung: „Na wengan Inzucht hod der Benji 2 untaschiedliche Gogerln. Oba des is ma wurscht.“

Danke auch für diese Info.

© Eiki