Montag, 29. Juli 2013

Die Jugend von heute…

Als ich heute in der Mittagspause an einem Spielplatz vorbei gegangen bin, konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Normalerweise zensiere ich Unterhaltungen ja nicht, aber solche Wörter möchte ich nicht mal schreiben.

Zwei Burschen (ca. 8 und 10 Jahre alt) spielen Fußball. Mutter sitzt auf einer Bank und liest Zeitung.

Bursch 1: „OIDAAA! Spiel zu mir du H****sohn!“
Bursch 2 fetzt den Ball ins Gebüsch.
Bursch 1: „DU H****sohn! Warum machst du das du Schwu*****?“
Bursch 2: „Was is mit dir, spiel du halt gscheid du wor** S**!“
Bursch 1: „Geh sch******, du Wi*****!“
Bursch 2: „Maaamaaa, die Schwu***** schimpft nur herum!“
Bursch 1: „Lass die Mama ausm Spiel du H****sohn!“
Mutter sitzt wenig beeindruckt daneben und liest.

Bursch 2: „MAAAAMAAA, oida der is so ein Or***loch! Mach amal was!“
Mutter: „Hoit’s beide die Bappn!“

Der Apfel fällt leider immer noch nicht weit vom Stamm.


© Eiki

Montag, 22. Juli 2013

Leg's ins Kastl

Gut, ich hab‘ ja schon einmal über die „modische“ Erscheinung der Leggins geschrieben. Scheinbar kann man es aber gar nicht oft genug sagen.

In letzter Zeit nehmen sie nämlich wieder überhand. Viel zu oft leider mit unerwünschten Nebenerscheinungen, die man NIEMALS sehen wollte…

So darf sich der alltägliche Legginsbeobachter nicht nur an darunterliegenden engen Unterhosen (alias Bopsch-Zerteiler) erfreuen – zweifellos ein einschneidendes Erlebnis. Auch zu kurze Leggins, die nicht den gesamten Hintern bedecken, oder zu kleine Leggins, die die Beine wie Knackwürste einschnüren, sind gängige Phänomene.

Die aufkeimende Frage: WARUM? Oft liegt’s ja gar nicht an der Person. Wenn ich mir eine Leggins anziehe, die mir drei Nummern zu klein ist, schau ich auch aus wie ein Dolm. Nur mach ich das halt nicht.
Und ich bin ja eigentlich auch eine Vertreterin davon, dass jeder anziehen soll, was er will. Aber wenn dann ein 200kg schwerer Riesenleopard mit viel zu kleiner Leo-Leggins im Mittelgang der U-Bahn durchgeht, muss ich das noch mal überdenken. Roooaaar.

Oder mit den Worten des Mannes, der mir gegenüber saß : „Schau da de o… Des pockst ned… Imma mit ernere Leggins. Dabei warads jo so afoch: Leggins steht für > Legg ins Kastl und hois nie mehr ausse <“


© Eiki

Montag, 15. Juli 2013

Wen kratzt's?


Es juckt am Rücken, doch wie soll man sich an den Stellen kratzen, die man mit der Hand nicht erreicht? Und vor allem, ohne Geld für teure Rückenkratzer ausgeben zu müssen? 

Interessante Erzählungen aus den Hausmitteln einiger Bekannter und sogar meiner Familie ergaben einen nicht unwesentlichen Anteil an Personen, die Schuhlöffel, Werkzeuge, Nudelschöpfer, und – Achtung ! – Brotmesser zum Kratzen unerreichbarer Stellen am Rücken verwenden. Es bleibt zu hoffen, dass letztere zumindest vor der nächsten kulinarischen Benutzung gereinigt werden…

Dass man aber auch in der Öffentlichkeit Gegenstände zum Kratzen finden kann, bewies mir ein Herr, der sich an einer Ziegelmauer bei einer Bushaltestelle den Rücken kratzte. Und auch in der U6 gab es einmal einen Herrn, der dafür regelmäßig eine Haltestange benützte. 

Bei einem Grillfest vor einigen Wochen sah ich eine Person, die sich mit einer Gabel den Knöchel kratzte. Für den Fuß und die Zehen wurde die Gabel kompetent gewendet um auch die Zehenzwischenräume zu erreichen. Der Genießer speibt.

Doch damit noch nicht genug! Auch das Ohr will gereinigt werden! In meinem näheren Bekanntenkreis hörte ich bereits von der erfolgreichen Anwendung von Häkelnadeln zur Reinigung des Innenohres. 

Dass herkömmliche Wattestäbchen oder Sprays hier scheinbar öfters nicht ausreichen, durfte ich aber auch vergangene Woche live im Schwimmbad feststellen. Hier reinigte sich nämlich ein älterer Herr mit der Haarspange seiner Gattin das Ohr-Innere. Gschmackig vor allem deshalb, weil sich die Dame selbige dann wieder in die Haare steckte.

Bin ich die Einzige, der sowas auffällt?

© Eiki

Montag, 8. Juli 2013

Beim Mexikaner


Neulich beim Mexikaner saß am Nachbartisch ein Pärchen, das sich angeregt über die Speisekarte unterhielt.

Er (blättert herum): „I waaß ned, wos i nehman soi…Do gibt’s so vü…“
Sie: „Wüst da wos teiln?“
Er (schüttelt entrüstet den Kopf): „NA! I hob an Hunga! Außerdem wü i wos Schoafes.“
Sie: „Na geh! Ich ess‘ ja eh a schoaf!“
Er: „Jo, oba i wü gonze Tschabalenjos drin. Des mogst du ned, die Tschabalenjos, waaßt eh!“

Beide blättern wieder schweigend herum.

Sie: „I glaub‘ i nimm des Tschimischanga.“
Er: „Des hob i ma a kurz überlegt…“
Sie: „Oda Tschimiladas.“
Er: „Entschiladas haaßt des.“
Sie: „Ajo. Des nimm i.“
Er: „Guad, i bleib beim Oidbewährten.“

Er winkt Ober herbei.

Ober: „Bitte, was darf’s sein?“
Er: „Oiso i nimm amoi a Desparados… und donn des mit de Tschabalenjos ois Vurspeis.“
Ober schmunzelt beim Notieren.
Er: „Und donn an Borito de Carni. Geht der a mit Tschabalenjos?“
Ober: „Ja, kein Problem.“
Sie: „Ich krieg einmal Natschos mit Guanacamole… hihi, oder wie das heißt.“
Ober (schmunzelt weiter): „Gerne.“
Sie: „Und dann die Tschimiladas.“
Ober: „Was genau wollen Sie? Enchiladas?“
Sie: „Nein, das andere. Tschimiladas.“
Ober: „Das kenn ich jetzt spontan nicht… können Sie mir das zeigen?“
Sie (deutet auf die Karte): „Das!“
Ober: „Aha, Chimichanga. Alles klar. Zum Trinken?“
Sie: „Einen Pinnnna Colada.“
Ober (im Weggehen): „Sehr gerne.“

Ober geht  weg.

Er: „I hoff, des hot der jetzt checkt…“

Leicht war’s ja nicht.

© Eiki