Mittwoch, 23. September 2015

Early Bird



Eiki hat letztens an einem Lauf teilgenommen, der die Anreise am Sonntag um 6h morgens erforderte. Wen man da aller so um diese Uhrzeit auf den Straßen und in den Öffis trifft geht großteils auf keine Kuhhaut. Hier ein Auszug.

5:45 Uhr  - Eiki verlässt die Wohnung. Auf der Straße kommt ihr ein junger Gangster entgegen: „Oida. Gehst du laufen, oda was? Komplett org, Oida!“

5:58 Uhr – Eiki kommt zur U-Bahn, wo gerade der Anker aufsperrt.
Jugendlicher (stopft sich ein Kipferl rein): „Ich schwör auf Bibel, Anker is beste, was gibt!“
Jugendlicher 2: „Schwör nicht, Oida!“ (beißt in einen Krapfen, die Marmelade tropft ihn an) „Na wobei, is echt beste was gibt. Scheiß ich auf mein Gwand sogar dafür!“

6:08 Uhr – Eiki wartet am Westbahnhof auf die U6. Links und rechts neben ihr speiben Personen in Mistkübel.

6:10 Uhr – Eiki in der U6. Zwei Gruppierungen (eine junge Gangsta-Partie, eine etwas ältere Dreadlock-Partie) sitzen unweit von einander.

Gangsta 1 (schnippst eine 20cent Münze in Richtung Dreadlock-Partie): „Do, des is für eich!“
Dreadlock 1 (schiebt den Fuß von Dreadlock 2 auf die Seite um die Münze aufzuheben): „Wart, du hast das verloren!“ (hält Gangsta 1 die Münze hin).
Gangsta 1: „Na des is a Geschenk des Hauses!“
Dreadlock-Freundin (versucht ihr Kebab kurz gerade zu halten um während des Sprechens kein Fleisch zu verlieren): „Aber warum hee?“
Gangsta 2: „Wir san spendabel!“
Dreadlock 2 (zu Dreadlock-Freundin): „Iss dein Kebap in Ruhe und schau, dasst dich nicht anpatzt!“
Dreadlock-Freundin: „Ich kann nimma.“ (hält ihm das Kebap hin)
Dreadlock 2: „Ich wills nicht. Willst du’s noch?“ (hält Dreadlock 1 das Kebap hin)
Dreadlock 1: „Na, danke. Aber wart, ich frag die.“ (nimmt das halbe Kebap und dreht sich zur Gangsta-Partie: „Wollt’s ihr das Kebap haben? Is voll schad zum Wegwerfen.“
Gangsta 1: „Glaubst wir fressen ein angfangtes Kebap?“

6h23 Uhr – Eiki kommt zum Bahnhof Wien Meidling, wo eine Gruppe Nordicwalkerinnen wartet.
Eine zur anderen: „So. Und wo konn ma si do jetzt am schnöllsten hamdrahn?“

© Eiki

Montag, 31. August 2015

Best of Spam Mail

Normalerweise wird der Inhalt des Spam-Ordners immer gelöscht. Dieses Schmankerl möchte Eiki der Menschheit allerdings nicht vorenthalten.

Selten hat jemand Anforderungen an den eigenen Partner so schön in Worte fassen können.


Guten Abend.

Mein name ist Uliya.
Heute habe ich besuchte internet Dating und mir gegeben hast dein E-Mail.
beschlossen, sofort schreiben Sie uber sich selbst:
mein Charakter: Outdoor orientiert.
I Jolly mit einem guten Sinn fur Humor.
Ich loyal und treu. Meine Meinung - die Heilige Familie ist der wichtigste Teil in meinem Leben.

Daruber hinaus, Ich mag Kunst und Literatur der unterschiedlichen Art.
ich Suche einen Mann ab 35 Jahre alt oder alter.
Ich habe keine Besondere Vorurteile oder-Anforderungen Aussehen ist mein zukunftiger Mann.
mir wichtiger ist, dass innerhalb der Manner, Emotionen!
Ich mochte mit einem Mann treffen, der erheben kann mich in seine Arme und tragen Sie irgendwo!
Noch eine Sache, die wichtig ist fur mich die Tatsache, dass mein zukunftiger Mann sollte Folgen fur die Gesundheit und gut zu sein gebildet.
Ich will nicht haben etwas gemeinsam mit der Kranken, die Person oder die Person, die alle physiologischen Problem!
Er sollte selbstandiger.

© Eiki (und fairerweise auch: Uliya)

Mittwoch, 19. August 2015

Was Wien bewegt



Wien, Wien, nur du allein. Nur vier Stunden nach der Rückkehr aus dem Urlaub sitzt bereits eine verstörende Frau neben Eiki in der Straßenbahn.

Frau: „Orschlöcher Sportclubfans Gschissana!“ (Über die korrekten Satzzeichen in diesem Fall ist sich Eiki im Unklaren)

Frau: „Loss mi heit in Ruah! Sportclub is nicht erlaubt. Deppat is der Fans.“

Eiki beginnt nebenan am Handy mitzuschreiben.

Frau: „I derf Kroatien fohrn, wenn i wü!“ … „Ur gemein!“ ... „Oba i hob ma des ausgmocht! Warum derf i ned? Du bist so gemein!“ … „Des gibt’s jo ned!“ 

Kurze Phase des traurigen Kopfschüttelns und Seufzens.

Frau: „Sportclubfans is a bissl… bissl… blöd. Blöd. BLÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖD.“ … „Die Spieler sind brav, aber die Fans miassen die Goschn halten.“ … „Und i derf ned noch Kroatien fohren. Des is a Frechheit.“

Plötzlich eine Eingebung.

Frau: „Wort! Am 10. Oktober is wieder… WORT! I hob den Spielplan.“… „Wo host du den Spielplan, Deppate?“  (kramt einen Zettel heraus) „Aha! Am 9. Oktober is es.“… „Brauchst mi gor nimma anreden.“ … „Ja, oder ein DVD-Treffen wollen. Ich werd in die Goschen hauen.“

Bei der Station Siebensterngasse springt die Dame auf und rennt zur Tür.

Frau (beim Aussteigen): „SCHEISS OPEN AIR!“

Famous last words.

© Eiki

Dienstag, 4. August 2015

Bitchvolleyball



Wer eine Woche lang bei der Beachvolleyball EM in Klagenfurt arbeitet, erlebt so ziemlich jedes Klientel und wird für das weitere Leben abgehärtet.

Besonders angetan hat es Eiki jedoch folgende Situation: Mitarbeiter fährt mit dem Golfwagerl einem Security über die Zehen.

Security (schreit auf): „AAAAAH! Du Scheiß!“
Mitarbeiter checkt nicht, was passiert ist und fährt weiter. Security rennt ihm nach und springt hinten aufs Golfwagerl drauf: „Bleib stehen, du Heisltschick!“

Mitarbeiter (bleibt stehen): „Was is los? Wieso springst du aufs Wagl drauf?“
Security: „Na weil du Rotz üwa meine scheiß Füße drüber fahrst!“
Mitarbeiter: „Wirklich? Sorry! Das war keine Absicht!“
Security (nimmt die Entschuldigung an): „Du Scheiß-Kübel!“

Der Leiter eines Gastrostandes unweit des Ereignisses fasst die Gesamtsituation gut zusammen: „Schau’s da on, de Hinigen. De nehman wirkli an jeden do auf zum Orbeiten. De Blinden lossen’s mim Wagerl fohren. De Bladen stengan im Weg…“

Koch lässt im Hintergrund zwei Teller runterfallen.

Leiter: „..De mim Feingefühl transportieren zerbrechliche Sochen. De wos ned rechnan kennan, de schickens in Vakauf. De mim schiachen Gfrieß lossens de VIPs begrüßen…“

Security tritt mittlerweile gegen die Räder des Golfwagerls.

Leiter: „…und de mim Aggressionsproblem wern Security und haun an jeden in die Bappn.“

© Eiki

Montag, 20. Juli 2015

Das Handtuch werfen



Bei der Hitze möchte so mancher das Handtuch werfen. Nicht jedem ist das aber auf Anhieb vergönnt. So auch einem Herren heute Morgen in der Straßenbahnlinie 49.

Bei gefühlten 50 Grad drängen sich 4000 Menschen auf engstem Raum in den 49er. Ein Handy beginnt penetrant zu läuten.

Charly (hebt ab): „JO, SERWAS, CHARLY AM APPARAT!“ 

Dame neben ihm: „Könnten Sie etwas leiser sprechen.“

Charly (ins Telefon): „JO DU WORT AMAL, I MUASS DO KURZ WOS REGELN.“ (zur Dame) „Bitte, wie konn i Ihnen helfen?“
Dame: „Sie könnten weniger schreien.“
Charly: „I hob a lautes Organ. I bin a resonanter Hund. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, i muass do wos regeln.“ 

Charly (ins Telefon): „Jo, du i muass leiser reden. Oiso wos brauchst jetzt?“
…. No a Handtuach hod’s ma gschenkt. Owa brauchst ned glauben, doss ma afoch a Handtuach schenkt.
…Waaßt wos ma schenkt? So an Schaas im Plastik, des wos sie auflöst, wonnst es ins Wosser haust.
… Jo genau. Des Plastik is donn weg und des Handtiachl liegt im Wossser.
… Na jo, sicha is donn nass.
… Jo donn losst es hoid trocknan. Du bist scho a hilfloser Wappler monches Moi.
… Na weil’s wohr is.
… Jo, und donn losst es trickan und donn host a Hondtiachl.
… Na ned groß. Des is jo nur a winziges Packerl gwesen.
… Na sicha is a Hondtiachl drin a gonzes. Owa nur a klaans. Brauchst ned glauben, doss do wos eine passt. Für mein Bimpfi reichts grod.

Too. Much. Information.

© Eiki