Freitag, 12. Juni 2015

Positive Leitung: besetzt.



Darf ich vorstellen? Eiki’s neuer Installateur.

Installateur kommt inkl. Lehrbub zu Eiki um die Dusche neu abzudichten und den Wasserhahn in der Küche zu erneuern.

Installateur (kommt die Stufen in den 7. Stock rauf, statt den Lift zu nehmen): „Hngnmmmhgn.“
Eiki: „Na, in aller Früh schon so sportlich?“
Installateur: „Geht ma scho wohi… I schwitz wia a Sau, owa der Aufzug wor weg.“

Während Installateur und Lehrbub im Bad arbeiten, versucht Eiki selbiges im Wohnzimmer. Folgende Schrei-Ausbrüche ereilen sie zwischenzeitlich:

„Orsch Messer, jetzt is des zum zweiten Moi obrochen.“

„I scheiß auf die Dichtung.“

„Der Wappler hod des braune Silikon eipockt, der Hinige.“

„Jetzt homma a Schaustück mit vom Wosserhohn… Des is so a Floschen!“

„Der scheiß Konstrukteur vo de Wosserhähne soit amoi probieren, doss er in so a Kastl einekreut. Owa in mein Olter, inklusive Kreizweh… Donn wird a sehn, wos er für a Heisl is.“

Eiki’s persönliches Highlight war jedoch zum Thema Parkschein:

„Geh in Orsch, jetzt samma do scho üwa 2 Stund… i hob sicher an Strofzettel. Des is jetzt scho de dritte Strof, de i kriag in dem Monat. Zwa für Schnellfohren. Do konn i nix dafir….

… Owa i homma des eh üwalegt, i zoih nix. I loss mi liaba eisperren und sitz de Strof ob. Des hod nur Vorteile… Do muasst nix zoihn, sitzt den gonzen Tog umanonda und konnst Korten spün….

… Und hackeln muasst a nix. Do vadiehn i in 2 Tog mehr ois in da Orbeit, wonn i de 170€ Strofzettel in 2 Tog ositz. Na i hoff, die kumman mi on am Montag hoin.“

Es geht nichts über motivierte Mitarbeiter.

© Eiki

Freitag, 5. Juni 2015

Fremdschämen



Menschen, die in der Öffentlichkeit mit HC Strache Kapperln herumrennen, sind ganz eigene Typen. Bereits beim Anblick keimt spontan Sympathie und Nächstenliebe auf. Wenn sie dann aber auch noch mit einem sprechen, erwärmt sich wohl jedes Herz.

Kapperltyp (stellt sich bei der Straßenbahnstation neben einen Herren, den er offensichtlich nicht kennt): „No, wie homma`s?“
Herr schaut verwirrt.
Kapperltyp: „Gfrogt hom me scho vüle ‚wie wor de Untersuchungshaft?‘, owa ehrlich gesagt konn i do nur antworten: schee wor’s und i dätt’s genauso wieder mochen.“
Herr: „Aha.“ (dreht sich weg)

Kapperltyp (unbeirrt): „Du frogst di vielleicht, wos hod er üwahaupt gmocht? Hod er wem eine geben? Hod er ned!“
Herr (wirkt erleichtert): „Supa.“ (geht weg)

Kapperltyp (wendet sich natürlich Eiki zu): „Rassist hom’s gsogt zu mir. Owa mir is des wurscht.“
Eiki hofft, dass rasch die Straßenbahn kommt.
Kapperltyp: „I bin ka Rassist. Oder bin i a Rassist? Nur weil i zu de gschissanen Ausländer wos sog? Und waaßt, wos i gsogt hob? ‚Durt,  wo i in meim Leben scho higackt hob, wirst du ned amoi schnuppern diafen.‘ Des hob i gsogt.“ (kurze erwartungsvolle Pause) „Bin i deswegen a Rassist?“

Fremder Mann (schaltet sich ins Geschehen ein): „Sie san a Rassist und a Trottel, der ned vasteht, doss ka Sau interessiert, wos er zum Sogen hod.“
Kapperltyp (zu Eiki): „Des is sicha a Ausländer.“

© Eiki