Bestimmt ist euch das auch schon mal passiert: Man zahlt beim Bäcker, an der Bar in einem Lokal oder bei der Kassa in der Kantine und bekommt Münzen als Wechselgeld. Diese werden einem aber nicht in die aufgehaltene Hand gegeben, sondern auf die Kassenfläche oder den Tresen hingelegt.
Die Folge? Man kletzelt mühselig die Münzerln einzeln zusammen
und nervt die Nachfolgenden durch Blockieren des Kassenbereichs. Im besten Fall hat man in einer Hand auch noch
die Einkäufe oder Getränke, das Geldbörsel unterm Kinn eingeklemmt und im Mund
die Kundenkarte. All das beschleunigt den Aufklaub-Prozess immens...
Bei meinem Bäcker beobachte ich dieses Herum-Wurschtel-Spektakel
fast täglich. Besonders Männer mit dickeren Fingern sehen sich regelrecht vor
anatomische Herausforderungen gestellt. Schweißausbruch inklusive.
Die Frage, die sich mir stellt: Warum ist das eigentlich überhaupt
notwendig? Warum bekommt man die Münzen nicht direkt in die – oftmals schon mit
extra liebem Blick hoffnungsvoll – aufgehaltene Hand?
Wenn es der Bedienung nur darum geht, die fremde Hand nicht
zu berühren… Nun ja, zum Teil voll verständlich. Aber nachdem die
Bedienung ohnehin Geld angreift, das vor Bakterien und Dreck nur so strotzt,
können die fremden Hände ja wirklich kein Problem mehr sein.
Besonders ansprechend wird das Ganze übrigens, wenn die Bedienung
Einmal-Handschuhe trägt und mit diesen die Waren und auch noch das Geld
angreift. Lecker.
Fürs Münzen-gleich-in-die-Hand-Zurückgeben reicht‘s dann
aber doch noch nicht…
© Eiki