Dienstag, 11. Oktober 2011

Backside Stories


Heute möchte ich mich einem Thema widmen, das mir schon seit Längerem schwer auf der Seele brennt und mit dem ich fast jeden Tag meines Lebens zwangsbeglückt werde.

Werte Damenwelt, 

ich ersuche um dringende Stellungnahme zur Tatsache, dass die Hälfte aller weiblichen Unterhosen-Trägerinnen selbiges Kleidungsstück mindestens eine Nummer zu klein trägt. Die zu klein gewählte Größe führt dann in weiterer Folge im Rahmen von seitlichen Einschneidungsprozessen zu einer Zerteilung des Hinterteils in mindestens 2 Teile pro Backe. Die Gründe für eine derartige Kleidungswahl sind mir völlig unverständlich. 

Der Genießer erkennt einen gediegenen Einschneider bereits aus weiter Entfernung und im Fachjargon ist dieses Phänomen mittlerweile liebevoll unter dem Begriff „Doppelbopsch“ bekannt. Zusätzlich gewinnt auch die aus dem Bademoden-Bereich stammende Bezeichnung „Zweiteiler“ eine völlig neue Bedeutung. 

Im Idealfall ist am Hinterteil ordentlich Substanz vorhanden, die dann durch die Zerteilung optimal seitlich weggepresst werden kann, wodurch auch die Floskel „da kannst du dir eine Scheibe abschneiden“ völlig neu interpretiert werden darf. 

Doch wie dem routinierten Beobachter nicht entgangen sein wird, führt die größenbedingte Zerteilung des weiblichen Gesäßes nicht zu einer Vervielfältigung des sympathischen Körperteils Hintern, sondern lediglich zu einer Verdopplung der Geschmacklosigkeit. Wird zu allem Überdruss noch eine engere Hose gewählt, steht der bestmöglichen Beglückung aller in der näheren Umwelt befindlicher Menschen nichts mehr im Wege.  

Zum ohnehin eher eingeschränkten Augenschmaus kommt noch die erschwerende Tatsache hinzu, dass der Doppelbopsch im Alltag selten alleine bleibt und sich zu anderen Doppelbopschen gesellt. Befindet man sich hinter einer derartigen Doppelbopsch-Herde so fällt es vor lauter Zerteilung oft gar nicht mehr so leicht, die Teile des Hinterns auf die einzelnen Personen korrekt zuzuordnen. Man munkelt sogar Akademiker scheiterten hier bereits mehrfach.

Und auch sonst erfrischende Kurse wie Bauch Bein Po werden plötzlich zu Po Po Po und anstatt sich auf die Übungen zu konzentrieren, kann man nur noch auf das Hinterteil der Zerteilerin starren und hoffen, dass es bei der nächsten Kniebeuge nicht alles gänzlich zerreißt.

Liebe Damen, finden Sie nicht, dass man so etwas Herrliches wie Ihren Hintern im Ganzen lassen sollte? Vielleicht ist ja bei der nächsten Shopping Tour auch ein Abschneider in die Unterwäsche-Abteilung drinnen… Die Welt wird „danke“ sagen.

© Eiki